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Bergjagd im Hochsommer

Autor: Datum: 30.07.2019

In den Bergen zu jagen ist jedes mal aufs Neue eindrucksvoll. Die Natur, das Umfeld, die Tatsache, dass das Wetter minütlich umschwenken kann und natürlich der Reiz einer reinen Pirschjagd auf gewitztes Bergwild wie die Gams. Letzten Sommer hatten wir uns zu dritt auf ein Wochenende festgelegt, um wieder einmal gemeinsam in den Bayerischen Alpen, unweit der österreichischen Grenze, auf Gams zu jagen
Die Tage im August waren brütend heiß. 33C° und kein Tropfen Regen seit Tagen. Im Norden der Republik hatte die Landwirtschaft bereits arg gelitten und auch in den Bergen wurde das Wasser allmählich knapp. Sehr schwierige Umstände für die Pirsch im Bergwald, da das Wild das laute Rascheln in Altgras und Blättern bereits auf weite Entfernung wahrnimmt und somit gewarnt ist. Während unserer dreitägigen Jagd lief der Schweiß in Strömen. Unsere beiden Kopovbracken nutzten jede sich bietende Gelegenheit um Ihren Durst an kleinen Rinnsaalen zu stillen und nahmen – ganz Bracken-untypisch – sogar das ein oder andere Bad. Unser „Basecamp“ war eine über hundert Jahre alte Berghütte, die ursprünglich für Waldarbeiter erbut worden war.
Jeden Morgen hieß es um 05:20 Uhr aufstehen, um den gesamten Tag über durchjagen zu können. Am letzten Tag gegen 09.00 Uhr morgens konnte Freund K. endlich eine allein stehende, geltgehende Gamsgeiß erlegen. Aus wildbiologischen Gesichtspunkten ist so ein Stück ideal, um der Poplation entnommen zu werden. Viel Zeit zum Freuen blieb uns nicht: bei derartigen Temperaturen muss das Wild schnellstmöglich vom Berg und in die Kühlung. Als auch dieser Kraftakt schließlich geschafft war, ließen wir die schönen Tage bei einem eiskalten Radler Revue passieren.
Den Film zur Jagd findet Ihr hier: https://www.youtube.com/results?search_query=Bergjagd

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